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Smart City nach der Experimentierphase – Sind wir bereit für den nächsten Schritt

Trendreport Digitaler Staat

Ausgabe 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

Smart City und Smart Region war in den vergangenen Jahren ein Trendthema – nicht zuletzt aufgrund unterschiedlicher Förderimpulse von Bund und Ländern. Heute – so scheint es – ist ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Ursächlich dafür ist zum einen die Vielzahl an unterschiedlichen Herausforderungen, die die Kommunen zu bewältigen haben; von Migrationsthemen über Wohnraum, Verkehrsund Bildungsinfrastrukturen, die Verwaltungsdigitalisierung bis hin zur Klimaanpassung und Klimaschutz – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Klar, das alles sind keine rein kommunalen Themen, aber sie gewinnen in den Städten, Kreisen und Gemeinden an besonderer Bedeutung, weil die Menschen hier leben. Was funktioniert und was nicht, wird hier besonders deutlich spürbar.

 
Zum anderen rührt die Ernüchterung ein wenig daher, dass die Erwartungen an die Smart-City-Projekte sehr hoch – teilweise zu hoch – waren. Denn innerhalb weniger Jahre sollten durch smarte Lösungen und Angebote spürbare Verbesserungen für die Menschen vor Ort erzielt werden. Diese Erwartungen konnten bis heute an vielen Stellen nur teilweise erfüllt werden. Es hat sich auch gezeigt, dass gerade singuläre Smart-City-Förderungen nur Sinn ergeben, wenn anschließend eine Vernetzung über die Erkenntnisse des Weges hin zur Lösungsfindung und zudem eine einfache Nachnutzungsoption, wie z. B. über eine Plattform, stattfindet. In der Praxis stellt sich das häufig noch als Hindernis dar. Waren die Smart-City-Projekte also nur teure Spielereien ohne bleibende Mehrwerte, wie von einigen Kritikerinnen und Kritikern angeführt?
 
Mithilfe eines Drei-Phasen-Modells wagt der Trendreport 2025 den Versuch eines differenzierteren Blicks auf den Status quo und künftige Perspektiven. Ausgehend von bisherigen Ergebnissen und Erfahrungen skizzieren wir Schritte für eine Transferphase, um diese Erkenntnisse in die Breite der Kommunallandschaft tragen zu können. Dabei können wir auch von den Erfahrungen der Verwaltungsdigitalisierung lernen.
 

Mit einer ehrlichen Reflexion des Erreichten und den richtigen Schlussfolgerungen können wir über die Förderimpulse hinaus wichtige Weichen für eine digitalisierte Stadt- und Regionalentwicklung stellen – und somit auch gute Antworten auf die oben geschilderten Herausforderungen entwickeln. Dann sind Smart-City-Lösungen nicht mehr eine teure Spielerei, sondern Werkzeuge für innovative Lösungen.

 
Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine erkenntnisreiche Lektüre und hoffen, dass Sie spannende Impulse mitnehmen.
 

Matthias Canzler, Senior Projektleiter und Leiter Smart City & Smart Region, Prognos AG

Dr. Eva-Charlotte Proll, Herausgeberin und Chefredakteurin, Behörden Spiegel

Die Trendreports 2023-2025

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Die Trendreports 2016-2020

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Das Autorenteam der Prognos AG

Matthias Canzler, Senior Projektleiter, Leiter Smart City & Smart Region
Joanna Hüffelmann, Beraterin Managementberatung
Rebaz Ahmad, Berater Managementberatung
Unter Mitarbeit von

Miriam Lovis und Bianca Creutz

Projektbegleitung Behörden Spiegel

Dr. Eva-Charlotte Proll, Chefredakteurin und Herausgeberin
Guido Gehrt, stellvertretender Chefredakteur